Der GRUND warum ich Stillberaterin wurde.
Meine Stillgeschichte.
Bevor meine erste Tochter 2019 das Licht der Welt erblickte, war ich mir garnicht sicher ob ich überhaupt stillen wollte. Die Vorstellung meine Brust überall und immerzu parat zu halten löste in mir Scham aus. Nach der Geburt, war es das natürlichste Gefühl sie direkt zur Brust zu legen.
Doch trotz Einlesen in das Thema „Stillen“, klappte es nicht so wie es sein sollte.
Angefangen von der Neugeborenengelbsucht (die sie sehr schlapp machte), über ein posteriores Zungenband, welches nicht auf Anhieb gesehen, anschließend jedoch getrennt wurde, einer Trink- und Saugschwäche die zunächst trainiert werden musste, die daraus resultierende zu wenige Milch, wunde und schmerzende Mamillen (Brustwarzen) sowie Milchstau in den Brüsten. Ich musste zusätzlich zum Stillen zufüttern, erst mit Flasche und dann mit einem Brusternährungsset. Ich pumpte regelmäßig ab, verwendete vorübergehend Stillhütchen und versuchte es mit einer Menge von Galaktogoga (milchfördernden Ergänzungen). Es gab Tage da wurde ich überrollt von negativen Gefühlswellen. In dieser Zeit kamen mir oft Gedanken wie „wenn ich vorher viel mehr gewusst hätte, dann hätte ich es bewusster wahrgenommen, dann wäre ich sicherer gewesen“. Ich fühlte mich häufig, als hätte ich versagt, denn ich war umgeben von Müttern, wo scheinbar alles problemlos lief. Ich wünschte es mir genauso, doch war es nicht so. Ich begann anzunehmen wie es war und darauf zu vertrauen, dass ich einen guten Weg mit meinem Baby finden werde.
Nach zirka 12 Wochen konnte ich, auch mit Hilfe meiner Stillberaterin VOLL STILLEN. Ich war wahnsinnig froh, zu diesem Zeitpunkt eine Ansprechpartnerin gehabt zu haben.